Berlin – “Spring!” Wenn einem selbst dieses Wort zugerufen wird, steht man höchstwahrscheinlich am ehesten auf dem 10er im Freibad oder man ist kurz vorm Fallschirmsprung. Dass ich aber springen würde, ohne über einem Pool oder am Rand eines Helikopters zu stehen, hätte ich ehrlich gesagt auch nicht gedacht.
Als ich mir Anfang 2018 aus Spaß die Karten legen lies, hörte sich alles absolut fantastisch an. Es hieß, es würde mein Jahr werden, alles würde sich zu meinen Gunsten fügen und je mehr Monate verstreichen würden, desto mehr würde ich wissen, was ich im Job wirklich erreichen wollen würde. Privat hörte sich auch alles super an. Bessere Nachrichten hätte man mir in meinem ersten Jahr in Berlin nicht überbringen können. Und ja, ich weiß, dass es Quatsch ist auch nur einen einzigen Augenblick an den eventuellen Wahrheitsgehalt dieser Aussagen zu glauben – aber es wäre ja schon irgendwie schön, wenn ´s stimmen würde.
Nun ist das Jahr vorbei, wir haben mittlerweile 2019. Dass das vergangene Jahr „mein Jahr“, wie man so schön sagt, war, würde ich so nicht direkt unterschreiben. Es war okay, ausgewogen – Von „himmelhoch jauchzend“ bis hin zu „zu Tode betrübt“ war wirklich alles dabei. Hätte also wirklich besser laufen können. Doch so blöd und abgedroschen es klingt: Jedes Erlebnis ist auch eine Erfahrung – und Erfahrungen habe ich 2018 mehr als genug gesammelt. Ich weiß jetzt mehr denn je, wer die Menschen sind, denen ich vertrauen kann, die mich unterstützen und die zu mir stehen (und das nicht nur, um sich im Glanz vermeintlichen Erfolges zu sonnen).
Ich habe in den vergangenen 365 Tagen so viele einzigartige Personen und Charaktere treffen und kennenlernen dürfen, dass ich keinen einzigen der Tage missen will. Für einige bin ich ganz besonders dankbar und lasse sie so schnell nicht wieder gehen.
Doch auch, wenn 2018 nicht nur Sternstunden für mich bereithielt, mit einem hatte die Frau mit den Karten und der Glaskugel recht: Jetzt, und auch schon in den letzten Monaten des vergangenen Jahres, weiß ich, was man alles zu leisten möglich ist, und wo ich in punkto Job persönlich hin möchte. Und auch wenn Träume, die zu Plänen werden, immer auch irgendwie risikoreich sind (denn wer weiß schon, ob´s wirklich klappt?) – ich bin mir sicher, dass es sich lohnt Risiken einzugehen und zu springen. Denn dieses Risiko wird belohnt, da bin ich mir sicher.
..life is blondiful ❤